March 5, 2011

SJler sind die, die wissen was stimmt



Stefan Kiechle SJ 2009: Wissen was stimmt – Die Jesuiten (Herder Verlag)

pt 2 Ignatianische Schuldverstrickung im Weltmaßstab
pt 3 Irdische Bindung lediglich zum General(sekretär)
pt 4 Docta pietas – intellektualisierter Schriftglaube


Einer der mystifizierenden Gefährten nimmt Stellung zu den selbst aufgegriffenen Fragen:
– Geschichte –
1. Wurde der Orden gegründet, um die Protestanten niederzukämpfen?
2. Sind die Jesuiten die Streitmacht des Papstes?
3. Steuerten die Jesuiten als Hofbeichtväter die europäische Politik? (Beichtväter aller Länder ...)
4. Verwässerten die Jesuitenmissionare den katholischen Glauben?
5. War der Jesuitenstaat ein sozialistisches Experiment?
6. Sind die Jesuiten Feinde der Aufklärung?
– Geist –
7. Sind Exerzitien ein Instrument der Manipulation?
8. Heiligt für Jesuiten der Zweck die Mittel?
9. Welche Macht haben die Jesuiten im Vatikan?
10. Sind die Jesuiten moralisch lax?
11. Pflegen Jesuiten den Kadavergehorsam?
12. Heißt "jesuitisch" nicht schlau, verschlagen und intrigant?
– Gegenwart –
13. Sind die Jesuiten der mächtigste und größte Orden?
14. Werden die Jesuiten zentralistisch und autoritär vom "schwarzen Papst" regiert?
15. Haben alle Jesuiten ein Doppelstudium?
16. Gibt es bei den Jesuiten eine Elite in der Elite?
17. Sind die Jesuiten pure Individualisten?
18. Sind die Jesuiten liberal und dem Zeitgeist verfallen?
19. Haben die Jesuiten Diktatoren erzogen?

Was stimmt wirklich?
Klischees und Gerüchte enthalten ja oft einen Kern Wahrheit, doch sie bedürfen der Differenzierung, Korrektur, Ergänzung. Einander widersprechende Klischees enthüllen in ihrer Dialektik oft mehr als sie selbst intendieren. "Macht und Geheimnis der Jesuiten" – so titelte ein Buchklassiker vor 80 Jahren – wecken immer noch und immer weiter Interesse ...


S. 20 ff.) Die spirituellen Waffen der Kompagnie (Begleitung) des fabelhaften Messias

Ignatius selbst hatte immer wieder gemahnt, mit den Protestanten freundlich umzugehen.
Übrigens gibt es, was aufgrund der alten Polemiken kaum bekannt ist, neben den Unterschieden durchaus Parallelen zwischen dem Reformansatz der Jesuiten und dem der Reformatoren: Der Jesuitenpater soll, ähnlich wie der Pastor der Reformation, ein gebildeter und frommer, authentischer Prediger und Seelsorger sein, kein reiner Zelebrant des Kultes und Spender von allzu leicht magisch missverstandenen Sakramenten.
Die Bibel rückt neu in das Zentrum des religiösen Lebens.
Die Gestalt Jesu und die Beziehung zu ihm werden in den Exerzitien fokussiert – die Reformation betont mehr das Wort der Schrift, aber ebenfalls mit einer Zentrierung auf Jesus Christus.

Das berühmte Papstgelübde – sich von ihm senden zu lassen – kommt also zeitlich und sachlich vor der Ordensgründung. Es beinhaltet nicht so sehr, dass die Jesuiten sich verpflichten, dem Hl. Stuhl theologisch oder politisch besonders nahe zu stehen, sondern viel eher, dass er sie mit Aufträgen in alle Welt schicken kann. Selbstverständlich sollen sie diese Aufträge im Sinne des Sendenden ausführen, aber natürlich ebenso in ihrem eigenen Geist und Stil.
Warum diese Bindung an den Papst?
Im 16. Jh. eroberte die Alte Welt gerade eine Neue Welt, und man sah ungeahnte Felder der Missionierung, in denen es noch kein kirchliches Leben gab, v.a. keine Bischöfe und Priester, die den Glauben verkünden konnten. Und im Norden Europas waren weite Landstriche gerade dabei, vom wahren Glauben abzufallen – aus der Sicht strenger Katholiken ein außerordentlicher Skandal. Der Papst war nun, im Gegensatz zu den nur für jeweils ein Bistum verantwortlichen Bischöfen, der universale Hirte, der sich um den Glauben aller Menschen zu sorgen hatte. Da die Renaissancepäpste zwar eine prächtige Hofhaltung mit vielen Höflingen hatten, aber keine qualifizierten Seelsorger und Diplomaten, die sie in diese glaubenslosen oder den Glauben verlierenden Gegenden schicken konnten, waren solche Männer wie die Jesuiten für sie ein Segen.

Bis heute bedienen sich Päpste in diesem Sinn der Jesuiten: Sie betreiben etwa die größte und beste päpstliche Universität in Rom, die Pontificia Università Gregoriana, die einen großen Teil der Führungselite der Weltkirche ausbildet, sie beschäftigen sich intellektuell mit Wissenschaften und Zeitströmungen, sie bauen in Missionsgebieten kirchliches Leben auf usw.
Das Bild von der Streitmacht des Papstes klingt militärisch und passt insofern nicht, als – wie gesehen – die Jesuiten keine Soldaten sind und nicht mit irdischen Machtmitteln arbeiten. Es passt insofern aber, als sie bis heute im Dienst der Päpste spirituelle und intellektuelle Waffen pflegen und einsetzen.


S. 25) Managermissionare für den bis heute dominierenden Weltkonzern

Im Auftrag des Papstes durch die Welt zu ziehen und den Seelen helfen – das war der Auftrag des neuen Ordens. Neu war, dass man auf alle klösterlichen Elemente verzichtete: Klausur, Ordensgewand, gemeinsames Chorgebet, klösterliche Disziplin, die stabilitas, also die Beständigkeit an einem Ort.
Diese neue päpstliche Streitmacht war mobil, sehr gut ausgebildet, anpassungsfähig an fremde Länder und Kulturen, offen für Neues, effizient organisiert, reformfreudig – genau das, was ein modernes globales Unternehmen braucht.


S. 26 ff.) Schlüsselpositionen in Staat, Gesellschaft und Kirche

Sehr bald wurde deutlich: Um die in vielen Dingen verweltlichte und moralisch sowie spirituell schwer angeschlagene katho. Kirche wieder aufzurichten, brauchte es v.a. Bildungsarbeit. Die Jesuiten begannen, ganz Europa mit Kollegien zu überziehen. Kollegien waren zunächst kostenlose Schulen für begabte Jungen. Diese wurden intellektuell, aber auch in ihrer Persönlichkeit und Spiritualität gefördert – ganz aus dem Geist der Exerzitien. Ein humanistisches Bildungsideal wurde gepflegt, auch wenn die Inhalte meist traditionell katholisch waren: Die Theologie etwa war ganz der mittelalterlichen Scholastik verpflichtet. Die Disziplin war – nach heutigen Maßstäben – streng, die Pädagogik modern und effizient. Bald gab es auch Kollegien an Universitäten. Dort wurde der ordenseigene Nachwuchs ausgebildet, aber auch andere begabte Männer, die später Schlüsselpositionen in Staat, Gesellschaft und Kirche einnahmen – an Bildung für Frauen war damals kaum zu denken.

In der Blütezeit des Ordens, im 17. u. 18. Jh., gab es fast 500 Kollegien in Europa, dazu zahlreiche weitere in den Missionszentren in Übersee. Dieses gewaltige Schulwerk sicherte den Jesuiten einigen Einfluss, rief aber auch Gegner und Neider auf den Plan. Gegründet wurde ein Kolleg meist so, dass eine weltliche Herrschaft – Magistrat der Stadt, Fürst, König – in ihrer Stadt ein Kolleg errichten wollte, um das Bildungsniveau zu heben.
Man rief Jesuiten zu Hilfe, die den Auftrag allerdings erst annahmen, wenn die Finanzierung durch den Auftraggeber gesichert war. Oft errichtete man neben dem Kolleg eine Kirche, die der Seelsorge an der Bevölkerung diente.
Viele Fürsten und Könige Europas beriefen Jesuiten als Berater und Beichtväter. Durch ihre hohe Bildung und ihre Unabhängigkeit von den Interessen der Höflinge konnten Jesuiten die Mächtigen in Glaubens- und Gewissensfragen begleiten, gerade in einem konfessionell zerrissenen und Orientierung suchenden Zeitalter.


S. 29 f.) Frühe Frömmigkeitsstrategien der Bildungs- und Seelsorgeexperten SJ

Was war die "Politik" der Jesuiten in den ersten Jahrhunderten? Einige Punkte sollen knapp erwähnt sein.
# In konfessionell umstrittenen Gebieten versuchten sie weniger, die Kirchen der Reformation direkt zu bekämpfen – in der gegenseitigen Polemik der Zeit kam natürlich auch das vor – sondern zuerst durch solide Bildungs- und Seelsorgearbeit die katho. Kirche von innen her wieder aufzubauen und zu stärken.
In katho. Gebieten trugen sie mit denselben Mitteln zur Reform der Kirche bei.
# Viel arbeiteten die Jesuiten über "Multiplikatoren":
Sie wandten sich an die Führungselite der Zeit, bildeten diese aus und berieten sie ethisch und spirituell,
damit sie christliche Werte und Ideale durchsetzte. Für sich selbst lehnten die Jesuiten jedoch Machtpositionen ab, insbesondere kirchliche wie etwa Bischofsämter.
# Durch ein authentisches Leben und hingebungsvolle Arbeit wirkten sie glaubwürdiger als andere kirchliche Würdenträger. Ihre Arbeit war deshalb effizienter.
# Sie lebten und arbeiteten in allen sozialen Schichten, kümmerten sich auch um die Kranken in den Siechenhäusern, um Prostituierte, um Hungernde und um die Kinder auf den Straßen.
# Ihre "Waffen" waren v.a. das Wort der Predigt, die Exerzitien, der Unterricht, die spirituelle Begleitung und Beratung, die soziale Fürsorge und die diplomatische Mission.


S. 32 f.) Das Infiltrationsprinzip der "Inkulturation"

Franz Xaver und die folgenden Generationen von Jesuitenmissionaren wendeten das Prinzip der "Akkomodation" (Anpassung) an: Die kulturelle Situation und die "Mentalität" der Völker wurden berücksichtigt und als wertvoll geschätzt. Mission war nicht Europäisierung. Ein Missionar hatte die Kultur seines Gastlandes kennenzulernen und erst dann zu beurteilen, was davon mit dem Christentum vereinbar sei und was nicht. Der Überlegenheitsanspruch der Eroberer wurde so überwunden, das geistige und kulturelle Erbe fremder Völker gewürdigt und integriert.
Später gelang eine solche Inkulturation des Evangeliums auch in China. Hervorragende Jesuiten waren die Patres Matteo Ricci (gest. 1610) und Adam Schall von Bell (gest. 1666). Sie waren Gelehrte und traten durch ihre Arbeiten auf den Gebieten der Optik und der Astronomie in den Dialog mit der einheimischen Elite.
Ricci hatte seine Werke in chinesischer Sprache verfasst und verblüffte damit die chinesischen Gelehrten.
Schall war zum Hofastronom aufgestiegen und reformierte den chinesischen Kalender. Die Mission blühte auf, 1720 gab es in China 300.000 Katholiken.


S. 26) Erster sozialistischer Großversuch der Jesus-Ritter

Das Land war Gemeinschaftsbesitz, der Handel funktionierte über den Tausch. Bald blühte in den Dörfern nicht nur der Wohlstand auf, sondern auch das religiöse Leben und die Liturgie, die mit eigens von Jesuiten komponierten Orchestermessen zelebriert wurde. Die Indios erlebten, dass sie nicht als Sklaven missbraucht, sondern in ihrer Würde und Kultur ernst genommen und gefördert wurden.
Die etwa 100.000 Einwohner der 30 Reduktionen lebten in einer Art christlichen Utopie.
Die Inkulturation war weniger akzentuiert als in der Asienmission, dennoch wurden die Reduktionen zum großen Gegenmodell der "christlichen", meist gewalttätigen Konquistadoren. In heutiger Sprache kann man sie als "sozialistisch" bezeichnen, doch dieser Sozialismus entsprach einem zutiefst christlichen Ideal. [...]
Als ab Mitte des 18. Jh.s in einigen Staaten Europas die Jesuiten verboten wurden, erstarkte der Widerstand gegen die Reduktionen. 1767 wurde das Experiment gewaltsam beendet: Die Jesuiten wurden in Asunción wie Kriminelle zusammengetrieben und nach Europa verfrachtet. Viele kamen dabei ums Leben. Der Film "Mission" (1986, von R. Joffé, mit Jeremy Irons und Robert de Niro) setzte dem Experiment ein herausragendes Denkmal.


S. 37) Nicht genügend originelle Köpfe – Bulle hob Orden auf

"The real reason Weishaupt was used by the Jesuits was to get control of Freemasonry, and to also take back control of the Vatican, after Pope Clement XIV was poisoned for suppressing and extinguishing the order in 1773 via a papal bull."

Schließlich hob Papst Clemens XIV. den Orden weltweit auf.
Was führte zu dieser in der Geschichte einzigartigen Maßnahme?
Nur durch die Drohung des spanischen Königs, er würde eine nach englischem Vorbild von Rom abgespaltene spanische Nationalkirche gründen, falls Lorenzo Ganganelli nicht Papst würde, konnte dieser schwache Mann das mächtige Amt erlangen. Neben den politischen Gründen gab es auch innere Schwächen des Ordens: Er war zu sehr mit den Fürstenhöfen und daher mit dem überholten feudalistischen System liiert, während das aufstrebende Bürgertum sich schon lange von Thron und Altar zu emanzipieren begann. Außerdem waren die Jesuiten geistig dem Humanismus verpflichtet, die immer stärker werdende Aufklärung hatten sie nicht aufgegriffen. Dadurch zogen sie sich den Vorwurf zu, das Volk unmündig zu lassen.
Der Orden war in die Defensive geraten, er verteidigte alte Ideen und hatte nicht genügend originelle Köpfe, um sich mit dem Neuen produktiv auseinander zu setzen.
1759 wurden die Jesuiten gewaltsam aus Portugal vertrieben, 1764 aus Frankreich, 1767 aus Spanien und Neapel. 1773 wurde der ganze Orden durch eine päpstliche Bulle aufgehoben. Der Generalobere und viele Jesuiten wurden verhaftet, Häuser, Archive usw. beschlagnahmt. Viele Jesuiten starben in der Verfolgung ...
"Benedikt XIV. Lambertini (Papst: 1740-58) war ein Gegner der Jesuiten. Deren supranationaler Einfluss in vielen Staaten und ihr umfangreiches Bildungswesen war insbesondere den katholischen Monarchen ein Ärgernis."


S. 38 ff.) The Unbreakable Order (of the Knights Templar of our times)

1801 anerkannte Papst Pius VII. formell den Fortbestand des Ordens in Russland.
Die französische Revolution hatte Europa von Grund auf verändert. Ab 1803 wurden die Jesuiten in einigen Ländern wieder zugelassen, 1814 folgte die weltweite Wiederherstellung durch Papst Pius VII. [...]
Der Papst betonte in seiner Ansprache, dass die Kirche die wertvollen Dienste der Jesuiten brauche. Dies galt v.a. für eine Epoche, in der nach der Revolution und Säkularisation das kirchliche Leben in weiten Gegenden Europas zusammengebrochen war. [...]
Immer wieder erlebten Jesuiten Vertreibung, Zerstörung, Mord.
Unter dem Generaloberen Philippus Roothaan (1829-53) erlebte der Orden dennoch eine auch innere Blüte. Roothaan passte die Studienordnung der Kollegien der Zeit an und erneuerte insbesondere die Exerzitienarbeit, indem er selbst das Buch neu ins Lateinische übersetzte, eigene Exerzitienhäuser gründete und eine wieder stärker am Ideal des Ignatius ausgerichtete Praxis förderte. Wissenschaftliche pflegte und erneuerte man die Scholastik und den Thomismus. Roothaan löste durch ein Rundschreiben an alle Jesuiten auch eine Welle der Begeisterung für die Mission aus, und in vielen "Missionsländern" gab es neue missionarische Aktivitäten.
Als in der Schweiz Mitte des 19. Jh.s der konfessionelle Streit auf einem Höhepunkt war, führte 1847 die Gründung des Luzerner Jesuitenkollegs sogar dazu, dass ein Krieg ausbrach: der Sonderbundskrieg.


S. 41 ff.) Pius' Brüder

In ganz Europa wurden im Revolutionsjahr 1848 über 2000 Jesuiten zu Flüchtlingen. Auch Roothaan musste sich zwei Jahre lang flüchtend durchschlagen.
Unter Papst Pius IX. (1846-78), der den Jesuiten viel Vertrauen entgegenbrachte, stieg ihr innerkirchlicher Einfluss: Die Uni Gregoriana erlangte große Bedeutung, ebenso die Jesuitenzeitschriften "Études" in Frankreich, "Stimmen aus Maria Laach" in Dtl. und v.a. "La Civiltá Cattolica" in Italien.
Den Papst überzeugten v.a. die Treue der Jesuiten und ihre Disziplin.
Seit der Mitte des 19. Jh.s grenzte sich das katho. Denken mehr und mehr von den geistigen Strömungen der Zeit ab, von Liberalismus, Rationalismus, Sozialismus und den Naturwissenschaften. Der Einheit des Katholischen wurde unbedingter Vorrang vor dem Dialog mit der Zeit eingeräumt. Die Jesuiten schlugen sich ganz auf die päpstliche Seite. Höhepunkt war das EVK 1869/70, dessen Verkündigung des Jurisdiktions- und Lehrprimats des Papstes als demonstrative Absage an die Moderne gewertet wurde. Viele Intellektuelle wurden durch diese rein defensive Haltung des Papsttums und der Jesuiten vor den Kopf gestoßen. Die Jesuiten waren, eigentlich gegen ihre traditionelle Offenheit, zu Verteidigern dieser Linie geworden. Erst ab den 40er und 50er Jahren des 20. Jh.s gelang – gegen große Widerstände – eine schrittweise Öffnung durch bedeutende Jesuitentheologen wie Pierre Teilhard de Chardin, Hans Urs von Balthasar, Henri de Lubac, Karl Rahner u.a.

In Dtl. gab es im "Kulturkampf" neuen Widerstand gegen die Jesuiten, denn sie galten als Inbegriff aller päpstlich-katholischen Reaktion. 1872 wurden sie per Gesetz aus dem Deutschen Reich vertrieben. [...]
Durch die Vertreibung aus Dtl. gelangten viele dt. Jesuiten in die Missionsgebiete, u.a. nach Schweden, nach Nordamerika und Japan. [...]
Unterdrückt wurden im 19. und 20. Jh. die Jesuiten in autoritären, nationalistischen und/oder atheistischen Staaten fast immer, denn diese tolerieren auf ihrem Territorium keine weltweit operierende, relativ autonome Organisation, die – in ihrer Sicht – aus dem Ausland gesteuert wird und damit nicht kontrollierbar ist.
Im Kommunismus etwa litten die Jesuiten besonders viel in der UdSSR [...] die Jesuiten mit ihrer strengen und globalen Hierarchie verkörpern hier das katholische Prinzip in nochmals verdichteter Form.

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